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Themen

Page history last edited by fahrenkrog 11 years, 8 months ago

Ein Ausgangspunkt für die Diskussion war doch der Mangel an OA bei den dt. LIS-Zeitschriften. Es reicht daher nicht, nur eine OA-Zeitschrift zu gründen, diese muß im Grunde offen sein für alle Themen, die in Bibliotheksdienst, ZfBB, IWP etc. verhandelt werden (sie muß also Konkurrenz für die etablierten Zeitschriften werden)

 

  • Breites Themenspektrum
  • Gute Kommentierungsmöglichkeiten

 


Diskussion

Man könnte ja die Wahl der Themen auch "open" gestalten, so im Sinne von Open Innovation. Ein Blog als Rahmen für die Zeitschrift wäre eine einfache Möglichkeit: Hier könnten kurze Berichte, Themenvorschläge, Beiträge zu Diskussionen eingebracht werden. (@mrudolf)

 

  • ZS für (gern auch kurze) Beiträge mit wiss. Anspruch
  • Wenn man so eine Selbstdarstellung akzeptiert, sollte man einen Redaktionschwanz zur geäußerten Kritik anhängen (sollte als Teil des Beitrages gelten)
  • Sollte für gute Praxisbeiträge (z.B. Projektberichte) offen sein und die Lücke zwischen dieser Art von Beiträgen und denen mit wiss. Anspruch schließen
  • Praxisteil und Forschungsteil

 

Themen- und Autorengewinnung

  • Anfrage an bekannte Autoren
  • Annahme eingesandter Vorschläge 
  • Anfrage bei Blogautoren, ob sie einen guten Blogbeitrag in einen (längeren) Artikel gießen könnten (Jury?)
  • ...

 

- ein "Kessel Buntes"

- nicht nur reine "Bib-Contents"

- kulturwissenschaft ( memory / media studies)

- soziologische und psychologische Aspekte

 

- Zu LIS gehört auch das Archivwesen und die Bibliotheksgeschichte (vgl. auch E-LIS-Spektrum)

- technische Aspekte (profi niveau oder besser easyspeak?) - easyspeak vermutlich eher als adressaten einer "nicht-www-szene"

- Fokussierung und Schwerpunktlegung vs. alles und oberflächlich?

  • Alles, aber nach wiss. Kriterien. Nicht! alles und oberflächlich
  • Fokussierung und Schwerpunktlegung grenzt zu viele Bereiche von vornherein aus.@fahrenkrog

- Rein bibl. Journals gibts genug, besser multidisziplinär? (reine deutschsprachige OA-Bibl-Journals gibt es eben nicht, sonst würden wir hier nicht diskutieren)

  • die 'reine' Bib.-Wissenschaft ist nicht in der Lage, Antworten auf den Medienwandel und den damit einehrgehenden gesellschaftlichen Wandel zu liefern. Daher ist multidisziplinär m.E.unabdingbar.@fahrenkrog
  • --> laut Niklas Luhmann begünstigt die Informationsgesellschaft reaktive Strategien (http://www.fen.ch/texte/gast_luhmann_informationsgesellschaft.htm, S.2) - und dabei wird so oft kritisiert, dass Bibliotheken nur reagieren und nicht agieren
  • Wenn wir hier so schön von Informationswissenschaften, Bibliothekswissenschaft, Informationsmanagement, Archivwesen, Museumswesen sprechen, gehören dann nicht auch Aspekt der Medienwissenschaften, Medientechnik, Medienpädagogik dazu? 

           -> Diese Aspekte gehören unbedingt dazu. Ebenso wie Aspekte der Kognitions- und der Neuroforschung berücksichtigt gehören, damit Entwicklungen, Prozesse und Veränderungen erklärbar und verstehbar werden.

 

Inhalte- Vorschläge:

Wie das Internet mit seinen Web 2.0-Anwendungen Forschungs- und Publikationsprozesse in der Wissenschaft verändert und welche Konsequenzen dies für u.a. Bibl. nach sich zieht

 

Welche Themenkreise wurden bisher durch die Nicht-OA-Zeitschriften (nicht) abgedeckt? Lässt sich so ein Rahmen für eine neue OA-Zeitschrift schaffen?

- Berichte aus den Gremien der Verbände

- Projektbeschreibungen, - berichte

- Stellenausschreibungen

 

  • Für die am meisten nachgefragten Inhalte des BD braucht man eigentlich keine wiss. ZS, da genügt ein Blog
  • ZS für (gern auch kurze) Beiträge mit wiss. Anspruch

 

Unterschiedliche Themenkreise und Darstellungs- bzw. Zielgruppenniveaus lassen sich vielleicht durch entsprechende Gliederung (bei sequentiellem Denken) oder Filterfunktion (beim Portalgedanken) erreichen.

 

Die Zeitschrift sollte interdisziplinär ausgerichtet sein, also offen für die benachbarten Disziplinen:

 

  • Im Bereich der BESTANDSERHALTUNG gilt es, den Stand der Forschung im Bereich der Restaurierung zu vermitteln (genuine Forschungsbeiträge werden eher in materialwissenschaftlichen Organen und Restauratoren-Zeitschriften plaziert). Es ist bei Papier ganz egal, ob es in Bibliotheken, Archiven, Museen oder sonstwo lagert. Ebenso bei Fotos, Film und Ton. Bei der Digitalen Langzeitarchivierung arbeiten Bibliotheken, Archive, Informatiker usw. zusammen.

 

  • KATALOGISIERUNG betrifft als "Verzeichnung/Erschließung) auch die Archive, als Inventarisierung die Museen und kultur- und naturwissenschaftlichen Sammlungen. Bei Nachlässen gibt es keine schlügge und nachvollziehbare Grenze zwischen Archiven, Bibliotheken und Museen, die Erschließungsrichtlinien sollten daher vereinheitlicht werden. Noch breiter in der Anwendung die allgemeine Frage der Metadatenformate.

 

  • DIGITALE BIBLIOTHEKEN gibt es nicht nur von Bibliotheken, sondern auch von Archiven, Museen, Denkmalämtern usw.

 

  • Die Diskussion über die AUSBILDUNG muss so geführt werden, dass man kritisch fragt, welche Module Bibliothekare, Archivare usw. gemeinsam absolvieren könnten, z.B. Diskussion FAMI-Ausbildung. 

 

  • RECHTSFRAGEN sind in hohem Maß beim Thema Benutzung gemeinsam, z.B. Urheberrecht behindert die Nutzung verwaister Werke in Archiven, Bibliotheken und Museen.

 

  • KULTURGUTSCHUTZ ist eine Querschnittsaufgabe, die Archive, Bibliotheken, Museen und Denkmalämter betrifft. Hier auch einzureihen die Debatte über Deakzession, archivische Bewertung, Pflichtexemplarwesen.

 

  • OPEN ACCESS, OPEN DATA, OER können nur disziplinübergreifend sinnvoll behandelt werden.

 

  • Nutzung von WEB 2.0 (Soziale Netze, Crowdsourcing, Blogs usw.) ebenfalls.
  • Bibliotheks-, Museums-, Archivgeschichte

 

usw. usf.

 

Vielleicht ist die Gliederung nach Themen gar nicht entscheidend, sondern eher nach Anspruchsniveaus bzw. Ziel der Autoren:

 

  1. Selbstbeweihräucherung / Marketing / Pressemitteilungen
  2. Erfahrungsberichte (von Praktikern für Praktiker)
  3. Problembezogene Diskussion bis hin zu Forschungsbeiträgen
  4. Serviceteil (Stellenausschreibungen, Rezensionen, Personalia, Weiterbildungsangebote (Verknüpfungen mit verfügbaren Online-Angeboten?) ...)

- etc. pp.

 

D.h. insbesondere kann über Projekte unter den Aspekten (1)-(3) berichtet werden, es sollte aber durch die Redaktion sichergestellt werden, daß Beiträge dem richtigen Bereich zugeordnet werden. Vermischungen sollten vermieden werden. Verkappte Werbung ist unerwünscht.

 

Gute Kommentierungsmöglichkeiten 

  • Guter Ansatz. Die Schwelle für Autoren sollte niedrig sein, damit Viele sich ermuntert fühlen und auch vermeintlich'abwegige' Themen eine Chance haben. Alles geht, solange es mit dem vereinbarten Anspruch in Einklang zu bringen ist.@fahrenkrog

 

Bei Auswahl nicht nur "attraktive" Beiträge (Modell von PLoS One: nicht nur Beiträge, die sexy sind, genommen wird alles, was ordentliche Wiss ist) (K. Graf)

Comments (8)

Sabrina_Juhst said

at 8:05 pm on Jul 3, 2012

Da man ja noch etwas spinnen darf, möchte ich eine Frage in den Raum werfen: Könnte man bei einem zu breiten Themenspektrum nicht Gefahr laufen, dass sich keine der Zielgruppen so richtig angesprochen fühlt? Also quasi jede Zielgruppe für sich 'denkt': In diesem Journal finde ich nur hin und wieder Beiträge, die mich interessieren/die ich für meine Arbeit nutzen kann. (Ja ich weiß, man soll über den Tellerrand schauen. Aber ich weiß auch, dass sich viele Kollegen damit schwer tun, vorallem die Web-fernen Leser.) Und das dieser Gedanke dazu führt, dass die Zeitschrift von keiner Zielgruppe richtig wahrgenommen wird?

Klaus Graf said

at 8:15 pm on Jul 3, 2012

Die Alternative, sich auf ein bestimmtest Feld festzulegen, wäre noch viel mehr Quatsch. Normalerweise interessiert mich bei Zeitschriften nur ein Bruchteil aller Themen - so wie man bei einer Tageszeitung auch nicht von vorn bis hinten alles liest. OA hat den Vorteil, dass man nicht den ganzen Band kaufen muss, wenn einen nur ein einzelner Beitrag interessiert. Bei Riesenjournalen stellt sich das Problem der Beliebigkeit gar nicht, da sie bewusst ein sehr großes Spektrum abdecken wollen.

Die webfernen Leser werden sich mit jeder Art von Netzpublikation schwertun. Wenn sie nicht begreifen, dass man die interdisziplinäre Zusammenarbeit intensivieren muss um zu überleben, werden und sollen sie gern untergehen.

Klaus Graf said

at 8:16 pm on Jul 3, 2012

Riesenjournale: da sollte "wie PLoS One" hinzu.

bibliothekarin said

at 8:23 pm on Jul 3, 2012

Die Frage ist mehr als berechtigt. Denkbar wäre z.B., dass man Themenkanäle (per RSS-Feeds) schafft, da ja anders als bei der gedruckten Zeitschrift keine Platzbeschränkungen bestehen. Meine Erfahrungen mit KollegInnenen und Zeitschriften der BuB und Bibliotheksdienst ist, dass diese einerseits mit ihrer Ausrichtung auf Bibliothekswesen punkten und andererseits aber wiederum mit der Themenvielfalt von rechtlichen Dingen über diverse Themenschwerpunkte bis hin zu den Gremienberichten. Dennoch würde ich mir manchmal wünschen, dort auch mehr über technische Entwicklungen zu lesen, das über "Web 2.0 und wir sind jetzt auch dabei" hinausgeht. Wie kann ich denn nun mit welcher Anwendung die Facebookseite aufhübschen und mit welchem Skript könnte ich die OPAC-Ansicht aufbohren und verbessern? Ich bin kein Programmierer, aber wenn ich weiß, was es gibt, könnte ich auch meine Fragen besser an die IT richten oder sagen: Die kriegen das dort so und so hin. Und ich fand es auf dem Bibcamp in Köln dieses Jahr überraschend, wieviele Themen sich z.B. mit dem Informationsmanagement überschneiden. Ich glaube, der Focus (für wen) sollte klar sein, aber Angst vor einer großen Themenbreite brauchen wir nicht haben.

Deshalb halte ich aber auch eine Umfrage (http://newlis.pbworks.com/w/page/54932617/Umfrage) für wichtig, um abschätzen zu können, was da eigentlich von dieser Zeitschrift erwartet wird und wo wir Grenzen setzen können/sollten/müssen.

Jochen said

at 9:44 am on Jul 4, 2012

Ich würde aus den oben bereits genannten Gründen auch für eine breite thematische Ausrichtung plädieren. Zudem wird ein großer Teil der Leser die Inhalte nicht durch direktes Ansurfen der Zeitschriftenwebsite auf die Artikel stoßen, sondern über Suchmaschinen etc. Und wenn ich über Base oder Google einen Artikel finde, der für mich thematisch interessant ist, dann ist mir im Prinzip egal, was sonst noch so für Artikel in der Zeitschrift erscheinen und ob die für mich spannend sind.

Sabrina_Juhst said

at 7:38 am on Jul 5, 2012

"Die webfernen Leser werden sich mit jeder Art von Netzpublikation schwertun." Das sehe ich auch so.
Aber ich denke auch, dass man da Hilfe und Unterstützung anbieten muss (z.B. wie von Bibliothekarin vorgeschlagen per Feed o.ä.). Es ist nicht immer ein Desinteresse, die Kollegen davon abhält auch im Web Fachartikel zu lesen, oft fehlen einfach bestimmte Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang damit und daraus resultieren auch oft Ängste und Unbehagen.

Das "manchmal wünschen, dort auch mehr über technische Entwicklungen zu lesen, das über "Web 2.0 und wir sind jetzt auch dabei" hinausgeht." ist auf jeden Fall auch eines meiner Bedürfnisse!

Louise Rumpf said

at 11:56 am on Jul 11, 2012

Ich schließe micht dem Plädoyer für eine breite thematische Ausrichtung an.

Was mir in den bisher bestehenden Zeitschriften fehlt und was ich für newLIS prima fände, wäre eine Rubrik mit praxisbezogenen Überblicksartikeln. Dabei denke ich
- erstens an Themen-/Projektübersichten (z.B. Nachlässe oder LOD: was wird aktuell diskutiert, von wem eigentlich, welche Projekte gibt es wo und wie weit sind sie...) ,
- zweitens an "Tool-Übersichten", wie man sie immer mal wieder in Blogs findet (Vor- und Nachteile unterschiedlicher Literaturverwaltungsprogramme etc., oder wie oben von Dörte angesprochen Skripte für den OPAC, Facebookseite aufhübschen...),
- und drittens an "Weiterbildungstexte", in denen bibliotheksrelevante, aber eben nicht originär bibliothekswissenschaftliche Themen für "Einsteiger" und "auf einmal Anwend-Müsser" verständlich und mit aktuellen Bib-Beispielen aufgedröselt werden. (Z.B. die oben angesprochenen "technischeren Themen" oder empirische Sozialforschung - Grundlagen für Benutzerbefragungen und best/worst practices, Statistik - was geht mit den "üblichen Kennzahlen" und was nicht und warum? Und wie?)

Das ist natürlich nichts originär Wissenschaftliches, aber das sind viele aktuell erscheinende Texte, die eigentlich diesen Anspruch haben, auch nicht. Ich denke, eine solche Rubrik mit eher praxisbezogenen Überblicksartikeln könnte einen erheblichen Mehrwert für die Leute bringen, die "sich mal eben schnell in Thema XY einarbeiten sollen".

Für die Autor* ist das natürlich nicht ganz so sexy wie eine neue steile These zu aktuellen Metadiskursen oder eine detaillierte Darstellung ihres Superprojekts XY, aber ich finde wirklich, dass sowas in der aktuellen Publikationslandschaft fehlt und bin mir sicher, dass es für so etwas mehr als genug Leser* gäbe.

Louise Rumpf said

at 12:07 pm on Jul 11, 2012

Ergänzung zum Vorschlag von oben: Und für die Diskussions-/Kommentarbereitschaft ist das vielleicht auch gar nicht schlecht - die Hemmschwelle, bei einem solchen Artikel zu schreiben "Wir haben auch ein Projekt zum Thema XY, unsere Erfahrungen damit sind folgende" ist vermutlich geringer als bei vielen "klassischen" Themen.

Ein zweites Thema, das ich persönlich sehr gerne in einer Zeitschrift hätte (aber vielleicht bin ich damit auch alleine) ist Bibliothekspolitik. Und zwar nicht nur im Sinne von "Arbeitsberichte aus Gremien", deren Wert ich gar nicht abstreiten möchte, sondern eher in die grundsätzlich-strategische Richtung: In welchem politischen Umfeld bewegen wir uns eigentlich? Was sind Interessen, wie werden sie vertreten, was sind Handlungsspielräume von Bibliotheken und warum sind diese so, wie sie sind? Wie und von wem werden Entscheidungen eigentlich getroffen und warum? Was wollen wir eigentlich (und wer ist "wir")? Was können Bibliotheken z.B. in Bezug auf Lobbyarbeit von anderen Bereichen lernen?
Ich habe den Eindruck, dass viele Bibliotheksmenschen Entscheidungen einfach als gegeben hinnehmen und nicht hinterfragen, aber trotzdem kritisieren ("das ist politisch!") und dass allgemein die Diskussionsbereitschaft bei grundsätzlichen Themen nicht so groß ist, obwohl sie uns alle betreffen - und das ist sehr schade, denn Politik ist unglaublich spannend!

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